Begriffe zur Lagerautomatisierung

Landmark Group's Premier Distribution Centre

Willkommen in unserem umfassenden Glossar zur Lagerautomatisierung, Ihrer zentralen Anlaufstelle für die Entschlüsselung der Fachbegriffe, die die Zukunft der Logistikeffizienz bestimmen.

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3PL

Third Party Logistics — Kontraktlogistik / Logistikdienstleister
Ein Unternehmen, das ausgelagerte Logistikdienstleistungen für einen Teil oder die Gesamtheit der Lieferkettenmanagementfunktionen seiner Kunden erbringt.

A - E

Anti-Gridlock

Anti-Gridlock (oder Anti-Straustrategie) Eine Programmierstrategie, die verhindert, dass eine Rückführspur zu 100 % voll wird und der Sorter stoppt.

Auftragserfüllung

Die Auftragserfüllung umfasst alle Prozesse, die notwendig sind, um eine Bestellung vom Eingang bis zur Auslieferung erfolgreich abzuwickeln. Sie ist ein zentraler Bestandteil der Lieferkette und beeinflusst maßgeblich die Kundenzufriedenheit.

Auftragskonsolidierung

Die Auftragskonsolidierung is der Prozess der Zusammenführung verschiedener Teile einer Bestellung, die unabhängig voneinander in verschiedenen Lagerbereichen kommissioniert wurden. Vor dem Versand kann eine Auftragskonsolidierung erforderlich sein..

Automatisches Hochregallager

Ein automatisches Hochregallager (auch bekannt als Automated High Bay Storage System) ist eine spezialisierte Lagerlösung, die zur effizienten und platzsparenden Lagerung von Waren in vertikaler Richtung eingesetzt wird. Durch den Einsatz automatisierter Systeme für das Ein- und Auslagern von Gütern ermöglicht ein Hochregallager (HRL) die Nutzung von höheren Regalstrukturen, die oft mehrere Stockwerke umfassen und somit die Lagerkapazität auf begrenztem Raum maximieren.

Automatisches Kleinteilelager (AKL)

Ein automatisches Kleinteilelager (auch Miniload genannt) ist ein vollautomatisiertes Lagersystem, das speziell für die Lagerung und Handhabung kleinerer Teile, Behälter und Kartons entwickelt wurde. Diese Systeme bieten eine hohe Lagerdichte und sind besonders effizient bei der Kommissionierung und Bereitstellung von Artikeln, die in einem engen Raum aufbewahrt werden müssen. Sie werden häufig in Bereichen eingesetzt, in denen eine schnelle Entnahme kleiner Artikel erforderlich ist, wie zum Beispiel in der Elektronikindustrie, bei der Produktion von Fahrzeugteilen oder im Einzelhandel.

Autonome Mobile Roboter (AMR)

Autonome Mobile Roboter (AMR) sind intelligente, selbstfahrende Fahrzeuge, die sich ohne feste Infrastruktur in Lager- oder Produktionsumgebungen bewegen. Sie nutzen Sensoren, Kameras und Karten zur Navigation und vermeiden Hindernisse in Echtzeit. AMR kommen vor allem in der Logistik, Fertigung und im E-Commerce zum Einsatz, um Transportprozesse zu automatisieren und zu optimieren. Im Vergleich zu klassischen fahrerlosen Transportsystemen sind AMR flexibler und effizienter. 

Batch-Kommissionierung

Die Batch-Kommissionierung (engl. Batch-Picking) ist eine effiziente Methode zur Auftragsabwicklung, bei der mehrere Aufträge gleichzeitig in einer „Charge“ (Batch) kommissioniert werden. Statt jedes Einzelstück für einen einzelnen Auftrag zu entnehmen, werden mehrere Artikel auf einmal entnommen und in einer Gruppe für verschiedene Aufträge bearbeitet. Diese Methode wird häufig in Distributionszentren und Lagerhäusern verwendet, um die Kommissionierzeiten zu optimieren und die Effizienz zu steigern, besonders bei Aufträgen mit vielen ähnlichen Artikeln.

Beleglose Kommissionierung

Die beleglose Kommissionierung (engl. Paperless Picking) ist eine moderne Methode in der Logistik, bei der die Auftragsabwicklung ohne physische Bestellscheine oder Belege erfolgt. Stattdessen werden digitale Technologien wie mobile Geräte, Tablets, Wearables oder Bildschirme eingesetzt, um die Kommissionierer durch den Prozess zu führen. Diese Technologie ermöglicht es den Mitarbeitern, Bestellungen schnell und präzise zu bearbeiten, indem alle notwendigen Informationen direkt auf einem digitalen Gerät angezeigt werden.

Bestand

Die Produkte oder Materialien in einer oder mehreren Einrichtungen oder einem Bereich einer Einrichtung; kann sich auf den Gesamtbestand oder den Bestand an einem bestimmten Ort beziehen. Der Bestand ist das „in den Büchern verzeichnete” Produkt und wird in der Regel durch die Lagerverwaltungssoftware kontrolliert.

Bestandsverwaltung

Verwaltung der Bestellung, Lagerung und Verwendung von Produkten in einem Lager.

Bullwhip-Effekt

Der Bullwhip-Effekt beschreibt ein Phänomen in der Lieferkette, bei dem Schwankungen in der Kundennachfrage zu immer größeren Schwankungen in den Bestellungen entlang der gesamten Lieferkette führen. Das bedeutet, dass kleine Änderungen der Nachfragemuster am Ende der Lieferkette – beispielsweise durch einen Anstieg der Kundenbestellungen – große Verzerrungen und Unsicherheiten bei den Bestellungen in den vorgelagerten Stufen der Lieferkette (wie bei Lieferanten oder Herstellern) auslösen können. Diese Verzerrungen verstärken sich dabei je weiter man in der Kette nach oben geht, was zu ineffizienten Lagerbeständen, erhöhten Kosten und Produktionsengpässen führen kann.

Direct-to-Consumer (D2C)

D2C, oder Direct-to-Consumer, bezeichnet ein Geschäftsmodell, bei dem Unternehmen ihre Produkte direkt an Endkunden verkaufen, ohne dabei über Zwischenhändler wie Einzelhändler oder Großhändler zu gehen. Dieses Modell hat in den letzten Jahren durch die Digitalisierung und die Nutzung von Online-Plattformen erheblich an Bedeutung gewonnen. Unternehmen wie Warby Parker, Casper und Glossier haben den D2C-Vertrieb genutzt, um ihre Marken direkt aufzubauen und eine stärkere Kundenbindung zu erzielen.

Distribution Center (DC)

Ein Distributionszentrum (DZ) ist ein logistisches Zentrum, das Waren lagert, sortiert und für den Weitertransport vorbereitet. Es bildet eine zentrale Schnittstelle zwischen Produzenten, Großhändlern und Endkunden. Ziel eines Distributionszentrums ist es, Lieferketten effizient zu gestalten, Bestände zu optimieren und kurze Lieferzeiten zu gewährleisten. Besonders im E-Commerce und Handel spielen moderne Distributionszentren eine Schlüsselrolle. Durch automatisierte Prozesse und digitale Steuerungssysteme ermöglichen sie eine schnelle und zuverlässige Warenverteilung. 

Durchlaufregal

Ein Durchlaufregal (engl. Flow Rack) ist ein Regal, in dem Paletten schräg gelagert werden. Jede Palettenposition verfügt über Rahmen mit integrierten Rollen, die wie Förderbänder funktionieren und die Paletten durch die Schwerkraft nach vorne transportieren, wenn sie aus dem Regalsystem entnommen werden. Ein Durchlaufregal wird zur Lagerung mehrerer Paletten oder Kartons eines Artikels verwendet. Ein Durchlaufregal hat eine Nachschubseite und eine Entnahmeseite. Die Entnahme ist nur auf der Entnahmeseite möglich.

E-Commerce Fulfillment 

E-Commerce Fulfillment bezeichnet den gesamten Prozess der Bestellabwicklung im Online-Handel. Es umfasst alle Schritte, die erforderlich sind, um eine Bestellung vom Moment der Auftragserteilung bis zur Auslieferung an den Endkunden zu bearbeiten. Dieser Prozess ist ein wesentlicher Bestandteil des E-Commerce-Geschäftsmodells und umfasst die Lagerung, Kommissionierung, Verpackung und den Versand von Produkten.

Einzelartikelbestellung

Eine Einzelartikelbestellung (engl. Single Item Order) ist eine Bestellung, die einen Artikel und eine Menge von eins enthält. Ein System kann so konfiguriert werden, dass Einzelartikelbestellungen anders verarbeitet und an eine Packstation statt an eine Putwall gesendet werden.

Extended Warehouse Management (EWM)

Extended Warehouse Management (EWM) ist eine fortschrittliche Softwarelösung für das umfassende Management von Lagerprozessen. Sie bietet erweiterte Funktionen zur Verwaltung von Beständen, Lagerflächen und Logistikoperationen und stellt sicher, dass alle Warenbewegungen innerhalb eines Lagers effizient und fehlerfrei ablaufen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Warehouse Management Systemen (WMS) bietet EWM eine breitere Palette an Funktionen, die die gesamte Supply Chain integrieren und optimieren.

F - M

Fahrerloses Transportfahrzeug (FTF)

Ein FTF (engl. Automated Guided Vehicle, AGV) ist ein fahrerloses Transportfahrzeug, das in der Lagerlogistik und in der Produktion eingesetzt wird, um Materialien und Produkte autonom innerhalb einer Anlage zu transportieren. FTF bewegen sich ohne direkten menschlichen Eingriff und folgen dabei vorgegebene Routen oder navigieren mithilfe von Sensoren und fortschrittlicher Steuerungssoftware. Sie sind eine Schlüsseltechnologie in der Automatisierung von Lagern und Produktionsstätten und tragen zur Effizienzsteigerung, Reduktion von Arbeitsaufwand und Verbesserung der Sicherheit bei. Fahrerlose Transportfahrzeuge sich üblicherwiese Teil einesübergeordneten Fahrerlosen Transportsystems (FTS).

Fahrerloses Transportsystem (FTS)

Ein Fahrerloses Transportsystem (FTS) ist ein automatisiertes System, das Waren oder Materialien ohne menschliche Intervention von einem Ort zum anderen transportiert. FTS nutzen Technologien wie Sensoren, Kameras und Navigationssoftware, um sich sicher in Produktionsstätten oder Lagerhäusern zu bewegen und können aus einer Vielzahl unterschiedlicher Fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF) bestehen.

First-Expired First-Out (FEFO)

First Expired First Out (FEFO) ist eine Lager- und Bestandsmanagementmethode, bei der Produkte, die zuerst ablaufen, zuerst verkauft oder verwendet werden. Diese Methode wird vor allem in der Lebensmittelindustrie, bei pharmazeutischen Produkten und verderblichen Waren angewendet, um sicherzustellen, dass Produkte mit kürzeren Haltbarkeitsdaten zuerst verarbeitet werden.

First-In First-Out (FIFO)

First-In-First-Out (FIFO) ist ein Lagerprinzip, bei dem die zuerst eingelagerten Waren auch zuerst wieder entnommen werden. Diese Methode wird häufig in der Logistik und Lagerhaltung angewendet, um die Qualität und Frische von Produkten zu gewährleisten, insbesondere bei verderblichen Waren wie Lebensmitteln oder Medikamenten. FIFO hilft, Abläufe zu optimieren und die Warenrotation zu kontrollieren. Das Verfahren wird oft in Kombination mit modernen Bestandsmanagementsystemen eingesetzt, um Effizienz und Genauigkeit in der Lagerwirtschaft zu maximieren.

First-In Last-Out (FILO)

First-In-Last-Out (FILO) ist eine Lagerstrategie, bei der die zuerst eingelagerten Waren als letzte entnommen werden. Diese Methode wird häufig in speziellen Anwendungen genutzt, in denen ältere Bestände nicht priorisiert werden müssen. FILO findet vor allem in der Fertigung oder bei der Handhabung von Materialien Anwendung, bei denen die Reihenfolge der Entnahme weniger kritisch ist. Im Vergleich zum First-In-First-Out (FIFO)-Prinzip wird bei FILO die älteste Ware nicht zwingend zuerst verbraucht. 

First Pick

Der erste Lagerartikel, der für eine Bestellung gescannt und in einen Behälter gepickt wird.

Flurförderzeug

Ein Flurförderzeug ist ein Gerät, das in Lagerhäusern, Distributionszentren und Produktionsstätten verwendet wird, um Materialien über den Boden zu bewegen. Es gibt verschiedene Arten von Flurförderzeugen, die jeweils für spezifische Aufgaben und Lasten geeignet sind, einschließlich Gabelstaplern, Hochregalstaplern, Palettenhubwagen und Schubmaststaplern. Diese Geräte werden eingesetzt, um Waren zu heben, zu transportieren und in Regalen oder Lagerplätzen zu platzieren.

Fördertechnik

Fördertechnik bezeichnet die gesamte Technik und Ausrüstung, die für den Transport und die Beförderung von Materialien, Waren oder Gütern innerhalb von Produktionsstätten, Lagern, Distributionszentren und anderen logistischen Einrichtungen eingesetzt wird. Die Fördertechnik ist ein wesentlicher Bestandteil der Lagerlogistik, da sie den Warenfluss beschleunigt, den manuellen Arbeitsaufwand reduziert und gleichzeitig die Effizienz erhöht.

Fulfillment

Fulfillment (auch: Erfüllung) bezeichnet den gesamten Prozess der Abwicklung einer Bestellung von der Bestellung des Kunden bis zur Lieferung des Produkts an den Endverbraucher. Es umfasst alle Schritte, die notwendig sind, um sicherzustellen, dass ein Produkt den richtigen Kunden zur richtigen Zeit erreicht. Der Begriff wird häufig in der E-Commerce-Industrie verwendet, da er den Prozess beschreibt, durch den Online-Bestellungen bearbeitet, verpackt und versendet werden.

Fulfillment Center (FC)

Das Fulfillment Center (FC) ist eine Lagereinrichtung, die sich auf die Erfüllung der Verpflichtung eines Unternehmens konzentriert, einem Kunden ein fertiges Produkt zu liefern; zu den typischen Dienstleistungen gehören die Annahme, Verpackung und der Versand von Bestellungen an Endverbraucher.

Fulfillment Order

In a system configured for store replenishment, a request to transfer items between facilities in the same store chain

Induction Operator

Eine Person, die Lagerbestände auf einen Quergurtsorter legt, indem sie einzelne Artikel auf eine Induktionsstation oder direkt auf die Sorterzellen legt. Ein Induktionsbediener kann jeder Bediener sein, der Behälter oder Produkte in ein System einführt.

Kommissionierwagen

Ein Kommissionierwagen ist ein Transportmittel, das in der Lagerlogistik zur effizienten Zusammenstellung von Waren eingesetzt wird. Er ermöglicht es, Artikel während des Kommissionierprozesses schnell und sicher zu sammeln, zu transportieren und für den Versand bereitzustellen.

Lagerhaltungskosten 

Lagerhaltungskosten sind alle Kosten, die durch die Lagerung von Waren entstehen. Sie setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen und beeinflussen die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens erheblich.

Lean Logistik

Lean Logistik ist ein Konzept, das auf den Prinzipien der Lean-Philosophie basiert und darauf abzielt, Verschwendung in der gesamten Lieferkette zu minimieren. Ziel ist es, Prozesse effizienter zu gestalten, Kosten zu senken und den Kundennutzen zu maximieren.

Kommissionierung

Die Kommissionierung (siehe auch Picking) ist ein wesentlicher Prozess in der Logistik, bei dem einzelne Artikel aus einem Lagerbestand entnommen und für eine Bestellung zusammengeführt werden. Sie bildet die Grundlage für die Auftragsabwicklung und ist ein zentraler Schritt, um Waren effizient und fehlerfrei an den Kunden zu liefern. Je nach Art der Aufträge und der Lagerumgebung können verschiedene Kommissioniermethoden und -technologien zum Einsatz kommen.

Manufacturing Resources Planning (MRP) 

Manufacturing Resources Planning (MRP) oder Fertigungsressourcenplanung definiert die für die Produktion erforderlichen Ressourcen und Mengen. Der Entscheidungsprozess des MRP-Systems berücksichtigt Daten aus den Bereichen Konstruktion, Engineering, Bestandsverwaltung und Fertigungskosten.

Materialfluss

Der Materialfluss beschreibt die Bewegung von Rohstoffen, Bauteilen und Produkten innerhalb eines Unternehmens oder entlang der gesamten Lieferkette. Ein effizienter Materialfluss ist entscheidend für eine reibungslose Produktion und eine kosteneffiziente Logistik.

Micro-Fulfillment

Micro-Fulfillment bezeichnet eine kleine, lokalisierte Lager- und Kommissioniereinheit, die nahe an den Endverbrauchern betrieben wird. Diese Fulfillment-Zentren sind oft in urbanen Gebieten angesiedelt und ermöglichen eine schnelle Lieferung von Waren, insbesondere im E-Commerce. Durch die dezentrale Lagerung können Unternehmen Lieferzeiten drastisch verkürzen und die Effizienz steigern. Micro-Fulfillment nutzt oft Automatisierung und fortschrittliche Technologie, um Bestände zu verwalten und Bestellungen schneller zu bearbeiten. Der Begriff ist zentral für moderne Logistikstrategien und spielt eine Schlüsselrolle in der Optimierung der letzten Meile in der Lieferkette.

Mixed Case Fulfillment (MCF)

Mixed Case Fulfillment (MCF) oder Mischpaletten-Kommissionierung bezeichnet ein Logistikverfahren, bei dem in einem einzigen Versandkarton Produkte mit unterschiedlichen Artikelnummern (SKUs) oder Verpackungseinheiten (Cases) zusammengefasst werden. Im Gegensatz zur Einheitsverpackung (Single Case) ermöglicht MCF eine flexible Zusammenstellung mehrerer Produktvarianten in einer Lieferung. Dies ist besonders vorteilhaft im Einzelhandel, um Regalflächen effizient zu bestücken und Lagerkosten zu minimieren. MCF verbessert die Liefergenauigkeit und reduziert den Bedarf an Nachbestellungen, erfordert jedoch präzise Kommissionierung und Lagerverwaltung zur Vermeidung von Fehlern.

N - R

Next Induction

Ein Induktionsverfahren in einem Pick-to-Light-System, bei dem der nächste Auftrag in die Zone induziert wird, wenn der Bediener eine Taste auf dem BayDisplay in seiner Zone drückt.

Offline-Bestandsaufnahme

Die Offline-Bestandsaufnahme ( Offline Inventory Counting) is ein Verfahren zur Bestandsaufnahme, bei dem der Bestand während der Inventur gesperrt werden muss.

Omni-Channel Fulfillment

Omni-Channel Fulfillment bezeichnet die nahtlose und effiziente Abwicklung von Bestellungen über verschiedene Vertriebskanäle hinweg. Ziel ist es, Kunden unabhängig vom gewählten Kanal – sei es Online-Shop, Filiale, Marktplatz oder mobile App – eine konsistente und schnelle Lieferung zu ermöglichen.

Palettenlagerung 

Die Palettenlagerung ist eine weit verbreitete Methode zur effizienten Lagerung und Handhabung von Waren in Lagern und Logistikzentren. Sie ermöglicht eine strukturierte und platzsparende Aufbewahrung von Produkten auf standardisierten Paletten, die mit Gabelstaplern oder Fördertechnik bewegt werden können.

Person-zur-Ware Prozess (PzW)

Person-zur-Ware (PzW) (engl. Person-to-Goods, PtG) ist ein traditionelles Kommissionierverfahren, bei dem sich Kommissionierer zu den Lagerorten der benötigten Artikel bewegen. Die Artikel verbleiben im Regal, während der Kommissionierer die Bestellung zusammenstellt. Dieses Verfahren ist einfach umzusetzen und flexibel bei wechselnden Sortimenten, aber mit höheren Laufwegen und geringerer Effizienz verbunden als automatisierte Systeme. PzW wird vor allem in kleineren Lagern oder bei geringer Kommissionierfrequenz eingesetzt. Eine gezielte Wegeoptimierung und technische Hilfsmittel wie Pick-by-Scan können die Produktivität verbessern.

Pick-by-Light (PbL) / Pick-to-Light (PtL)

Pick-by-Light (PbL) ist ein papierloses Kommissioniersystem, das die Entnahme von Waren durch visuelle Lichtsignale unterstützt. Diese Technologie ermöglicht eine schnelle und fehlerfreie Kommissionierung, indem sie dem Mitarbeitenden den genauen Entnahmeort und die benötigte Menge anzeigt.

Pick-by-Scan (PbS)

Pick-by-Scan ist eine digitale Kommissioniermethode, bei der Mitarbeitende mit mobilen Scannern oder Smart-Geräten arbeiten, um Artikel in einem Lager schnell und fehlerfrei zu entnehmen. Diese Technologie verbessert die Effizienz und Genauigkeit der Auftragsabwicklung durch eine papierlose, digitale Unterstützung.

Pick-by-Voice (PbV)

Pick-by-Voice (PbV) ist eine sprachgesteuerte Kommissioniermethode, bei der Mitarbeitende über ein Headset mit einem sprachgesteuerten Lagerverwaltungssystem (WMS) kommunizieren. Diese Technologie ermöglicht eine freihändige und effiziente Entnahme von Waren und verbessert die Genauigkeit der Auftragsabwicklung.

Picking

Picking (auch: Kommissionierung) ist der Prozess der Entnahme von Waren aus einem Lagerbestand, um Bestellungen zusammenzustellen und für den Versand vorzubereiten. Es ist ein entscheidender Bestandteil der Auftragsabwicklung in der Logistik und spielt eine zentrale Rolle in der Effizienz und Genauigkeit des gesamten Lagerprozesses. Beim Picking wird aus einem Lagerbestand die benötigte Menge an Artikeln für eine Bestellung oder einen Auftrag entnommen.

Portalroboter

Ein Portalroboter ist ein automatisiertes Handhabungssystem, das sich entlang einer oder mehrerer Achsen über eine definierte Arbeitsfläche bewegt. Diese Roboter sind besonders für den Materialtransport, die Bestückung und die Palettierung in industriellen Umgebungen geeignet.

Procurement Lead Time

Die Procurement Lead Time (auch Beschaffungsdurchlaufzeit genannt) ist der Zeitraum, der von der Bestellung eines Produkts oder Materials bis zu dessen Lieferung an das Unternehmen oder den Endkunden vergeht. Sie umfasst alle Schritte im Beschaffungsprozess, einschließlich der Bestellung, der Bearbeitung, der Lieferung und der Ankunft des Produkts im Lager oder in der Produktionsstätte. Diese Zeitspanne ist ein wichtiger Leistungsindikator in der Supply Chain und hat direkten Einfluss auf die Effizienz und Flexibilität der Logistikprozesse.

Put-to-Light

Put-to-Light ist ein halbautomatisiertes Kommissionierverfahren, bei dem Mitarbeiter mithilfe von Lichtsignalen Artikel in vorgesehene Behälter oder Fächer legen (z. B. an einer Putwall). Ein Display zeigt an, in welches Fach und in welcher Menge die Artikel gelegt werden solle. Put-to-Light eignet sich besonders für die Auftragskonsolidierung bei hohem Durchsatz und vielen Einzelpositionen. Das System erhöht die Kommissioniergenauigkeit, beschleunigt Prozesse und reduziert Schulungsaufwand. Es wird häufig in E-Commerce- und Einzelhandelslagern eingesetzt, insbesondere bei der Sortierung von Artikeln zu Kundenaufträgen. Voraussetzung ist eine vorherige Scannung der Artikel zur Identifikation.

Regalbediengerät (RBG)

Ein Regalbediengerät (RBG) (engl Automated Storage and Retieval System AS/RS) ist eine automatisierte Förder- und Lagertechnik, die in Hochregallagern eingesetzt wird, um Waren effizient ein- und auszulagern. Es bewegt sich auf Schienen zwischen den Regalreihen und kann Lasten in vertikaler sowie horizontaler Richtung transportieren.

Reverse Logistics

Reverse Logistics bezeichnet den Prozess der Rückführung von Waren, Materialien oder Produkten vom Endverbraucher zurück zum Hersteller, Lieferanten oder in das ursprüngliche Distributionsnetzwerk. Während die traditionelle Logistik in der Regel den Transport von Waren vom Hersteller oder Lieferanten zum Endverbraucher umfasst (Vorwärtslogistik), bezieht sich die Rückwärtslogistik auf die Bewegung von Waren in die entgegengesetzte Richtung.

RFID-Kommissionierung

Die RFID-Kommissionierung ist eine moderne, automatisierte Methode zur Entnahme und Zusammenstellung von Waren in der Logistik. Sie nutzt die Radiofrequenz-Identifikation (RFID), um Produkte und Lagerplätze in Echtzeit zu identifizieren und zu verfolgen. Dadurch wird der Kommissionierprozess beschleunigt und die Fehlerquote minimiert.

Rollenförderer

Ein Rollenförderer ist ein mechanisches Fördersystem, das zum Transport von Stückgütern wie Kartons, Paletten oder Behältern eingesetzt wird. Durch angetriebene oder nicht angetriebene Rollen können Waren effizient und sicher innerhalb von Produktions- oder Lagerbereichen bewegt werden.

S - Z

SAP EWM

SAP EWM (Extended Warehouse Management) ist ein leistungsstarkes Lagerverwaltungssystem, das Unternehmen dabei unterstützt, komplexe Lager- und Logistikprozesse effizient zu steuern. Es ist Teil der SAP Supply Chain Management (SCM)-Lösung und ermöglicht eine präzise Bestandsführung sowie eine optimierte Lagerstruktur.

Shuttle-Lagersystem

Ein Shuttle-Lagersystem ist eine hochautomatisierte Lagerlösung, bei der autonome Shuttles Waren innerhalb eines Regalsystems ein- und auslagern. Diese Systeme werden vor allem in Hochregallagern und Distributionszentren eingesetzt, um den Materialfluss zu optimieren und die Effizienz zu steigern.

Stock Keeping Unit (SKU)

Stock Keeping Unit (SKU) ist eine eindeutige Identifikationsnummer oder Artikelnummer für ein bestimmtes Produkt in einem Lager- oder Warenwirtschaftssystem. Sie dient dazu, Artikel anhand von Merkmalen wie Größe, Farbe, Modell oder Verpackungseinheit eindeutig zu unterscheiden. SKUs ermöglichen eine präzise Bestandsführung, vereinfachen die Nachverfolgung von Warenbewegungen und unterstützen die effiziente Lagerverwaltung sowie Verkaufsanalyse. Jede Variante eines Produkts erhält eine eigene SKU. Im Gegensatz zu standardisierten Codes wie EAN oder UPC sind SKUs unternehmensspezifisch und individuell vergeben.

Supply Chain Management (SCM)

Supply Chain Management (SCM) bezeichnet die Planung, Steuerung und Optimierung aller Prozesse, die mit der Produktion und Lieferung von Waren und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette verbunden sind. Ziel ist es, die Effizienz zu maximieren, Kosten zu minimieren und eine termingerechte Lieferung der Produkte zu gewährleisten, während gleichzeitig die Qualität und Kundenzufriedenheit sichergestellt werden. SCM umfasst die Koordination von Lieferanten, Herstellern, Lagerhäusern und Vertriebspartnern.

Verpackungsmaterial 

Verpackungsmaterial umfasst alle Materialien, die zum Schutz, Transport und zur Lagerung von Waren verwendet werden. Es spielt eine zentrale Rolle in der Logistik, da es die Sicherheit der Produkte gewährleistet und eine effiziente Handhabung ermöglicht.

Versandcontainer

Ein Container, der zum Transport von Waren aus einem Lager oder einem Vertriebszentrum verwendet wird.

Ware-zur-Person Prozess (WzP)

Ware-zur-Person Prozess (WzP) (engl. Goods-to-Person, GtP) bezeichnet ein automatisiertes Kommissionierverfahren, bei dem die benötigten Artikel aus dem Lager direkt zur Arbeitsstation des Mitarbeiters transportiert werden. Der Kommissionierer bleibt stationär, während Regale, Behälter oder Lagerroboter die Waren bereitstellen. Dies erhöht die Effizienz, reduziert Laufwege und minimiert Fehler. WzP kommt häufig in automatisierten Logistikzentren zum Einsatz, verbessert Ergonomie und Durchsatzleistung und eignet sich besonders bei hoher Artikelvielfalt und Kommissionierfrequenz. Das Gegenteil ist der Person-zur-Ware (PzW) Prozess.

Warehouse Control System (WCS)

Ein Warehouse Control System (WCS) (oder Lagersteuerungssystem) ist eine Softwarelösung, die den Materialfluss innerhalb eines Lagers oder Distributionszentrums steuert und optimiert. Es fungiert als Schnittstelle zwischen dem Warehouse Management System (WMS) und den automatisierten Systemen, wie Förderanlagen, Regalbediengeräten oder anderen automatisierten Lagerlösungen. Das WCS sorgt dafür, dass alle Lagerressourcen in Echtzeit miteinander kommunizieren und koordiniert werden, um die Effizienz und den Durchsatz zu maximieren.

Warehouse Execution System (WES)

Ein Warehouse Execution System (WES) ist eine fortschrittliche Softwarelösung, die den gesamten Betrieb eines Lagers oder Distributionszentrums koordiniert und optimiert. Das WES ist die zentrale Steuerungseinheit für die Integration und Verwaltung von Lagerressourcen, die sowohl manuell als auch automatisiert sind. Im Gegensatz zum Warehouse Management System (WMS), das hauptsächlich für die Bestandsverwaltung und Auftragsverwaltung verantwortlich ist, sorgt das WES für die operative Ausführung und Optimierung der täglichen Abläufe im Lager.

Warehouse Management System (WMS)

Ein Warehouse Management System (WMS) (oder Lagerverwaltungssystem, LVS) ist eine Softwarelösung, die die Verwaltung und Optimierung der Lagerprozesse in einem Warenlager oder Distributionszentrum unterstützt. Es ermöglicht die effiziente Steuerung von Beständen, Lagerplatzzuweisung, Kommissionierung, Versand und Rücksendungen. Ein WMS hilft dabei, die Lagerabläufe zu automatisieren, Fehler zu minimieren und die Produktivität zu steigern, indem es Echtzeit-Daten zur Verfügbarkeit von Beständen, Lagerbewegungen und Aufträgen bereitstellt. Ziel ist es, die Lagerressourcen optimal zu nutzen und eine schnelle und genaue Auftragsabwicklung zu gewährleisten.

Workflow Management System (WfMS)

Ein Workflow Management System (WfMS) ist eine Softwarelösung, die Geschäftsprozesse automatisiert, überwacht und optimiert. Es ermöglicht Unternehmen, wiederkehrende Abläufe effizient zu steuern, Arbeitsabläufe zu digitalisieren und die Zusammenarbeit zwischen Teams zu verbessern.

Zuordnungszone

Eine Zuordnungszone (engl. Allocation Zone) ist ein Gruppe von Standorten mit gemeinsamen Einstellungen für die Bestandsauswahl, z. B. Standorte für die Kommissionierung oder Nachschub.

Zwischenlagerung

Die Zwischenlagerung bezeichnet die temporäre Aufbewahrung von Waren, Rohstoffen oder Produkten an einem Lagerort, bevor sie weiterverarbeitet, umgeschlagen oder an ihren endgültigen Bestimmungsort transportiert werden. Sie dient dazu, Lieferketten zu optimieren, Produktionsprozesse zu unterstützen und Engpässe oder Verzögerungen zu vermeiden.

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