Verbindung mit der Zukunft

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Siedle, einer der führenden Hersteller von Türsprechanlagen und Gebäudekommunikationstechnik, installiert AutoStore™-System von Dematic

Von der Video-Sprechanlage am Eingang über mobiles Türöffnen mit dem Smartphone bis zum vernetzten Kommunikationssystem: Die Entwicklungen in der Gebäudetechnik gehen immer mehr in Richtung Smart Home. Aktuellen Prognosen zufolge wird die Zahl der Wohnbereiche, die mit entsprechenden Systemen ausgestattet sind, in Deutschland bis 2025 auf rund 17 Millionen ansteigen. Einer der europaweit führenden Hersteller von Gebäudekommunikationstechnik ist die S. Siedle & Söhne Telefon- und Telegrafenwerke OHG.

Wir wollten unsere internen Prozesse optimieren, und das haben wir mit dem Projekt auch erreicht. Wir bedanken uns daher bei Dematic für die sehr gute Zusammenarbeit.

Christoph Weber, Geschäftsleiter Technik bei Siedle

Über den Kunden

Die S. Siedle & Söhne Telefon- und Telegrafenwerke OHG ist deutschland- und europaweit einer der führenden Hersteller von Türsprechanlagen und Gebäudekommunikationstechnik. Das Unternehmen ist in Furtwangen im Schwarzwald ansässig. Siedle hat sich vom Pionier im Bereich der Türsprechanlagen zu einem Innovationsführer in der Gebäudekommunikation entwickelt, dessen Systeme überall auf der Welt installiert sind – in kleinen und großen Wohngebäuden, in Unternehmen, Kliniken, Konzertsälen und Museen.

Die Herausforderung

Um den Entwicklungs- und Produktionsstandort in Furtwangen im Schwarzwald fit für die Zukunft zu machen, beauftragte Siedle den Intralogistikspezialisten Dematic mit der Automatisierung des Lager- und Kommissionierprozesses. Dematic installierte eine AutoStore™-System, das das Warenlager für Kleinteile (Miniload) ablöste. Mit dem kompakten Kommissioniersystem für Stückgüter rationalisiert und beschleunigt Siedle die Prozesse in den Bereichen Logistik und Produktion. Darüber hinaus wurde der bestehende Materialflussrechner im Palettenlager ersetzt, und das Dematic-Modul SubSuite wurde zur Steuerung aller automatischen Systemkomponenten des Palettenlagers in SAP eingesetzt. So kann das Unternehmen zukünftig mit dem System das Konzept der „schlanken Produktion“ umsetzen. Auch die IT-Landschaft von Siedle ist jetzt wesentlich übersichtlicher.

In den zurückliegenden Jahrzehnten hat sich Siedle vom Pionier im Bereich der Türsprechanlagen zum Innovationsführer in der Gebäudekommunikation entwickelt. Die Technologie des in siebter Generation geführten Familienunternehmens kommt weltweit in Wohnungen, Unternehmen, Kliniken, Konzerthäusern und Museen zum Einsatz. So hat Siedle im Jahr 2018 einen konsolidierten Umsatz von 88 Millionen Euro erzielt und beschäftigt 550 Mitarbeiter. Trotz des stetigen Wachstums ist Siedle seinen Wurzeln treu geblieben und produziert seit 270 Jahren am gleichen Standort: in Furtwangen im Schwarzwald. 

„Unser Ziel ist es, so viele Verarbeitungsschritte wie möglich weiterhin intern auszuführen. 80 Prozent der Wertschöpfung erzielen wir weiterhin vor Ort“, erklärt Christoph Weber, Geschäftsleiter Technik bei Siedle. Das ist eine wichtige Voraussetzung für kontinuierliche Qualitätssicherung, kurze Transportwege und schnelle Verfügbarkeit.

Daher investiert Siedle regelmäßig in seinen Produktionsstandort, um die Produktion in Furtwangen langfristig zukunftssicher zu machen. Damit der Hersteller von Gebäudekommunikationstechnik die zunehmenden Anforderungen seiner Kunden erfüllen sowie die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des Lagers sicherstellen kann, mussten die Prozesse und Technologien dringend modernisiert werden. „Unser Miniload-System hatte bereits mehr als 25 Jahre auf dem Buckel und stieß auch räumlich an seine Kapazitätsgrenzen“, erklärt Weber. „Das zunehmende Wachstum und der damit verbundene Anstieg der Zugriffszahlen konnten nicht mehr effizient und zuverlässig bewältigt werden. Wir brauchten also eine neue Lösung – idealerweise ohne große strukturelle Veränderungen und mit maßvollen Investitionen.“

Technische Daten

  • Fläche der AutoStore™-Anlage: 480 m2
  • 12.500 Behälter
  • 7 Roboter
  • 3 Ports zur Kommissionierung
  • SAP-Anbindung mit Dematic SubSuite

Platzsparendes System

Siedle nutzt bereits seit mehreren Jahren Regalbediengeräte und Fördertechnik von Dematic, einem in Heusenstamm ansässigen Unternehmen. Aufgrund der bestehenden Anforderungen regte Dematic die Installation eines AutoStore™-Systems an. Einer der Hauptvorteile des kompakten Stückgut-Kommissioniersystems ist die Möglichkeit der komprimierten Lagerung. Dank des kompakten Formats könnte Siedle zudem auf einen Ausbau seines Logistikzentrums verzichten. Stattdessen passt sich AutoStore™ an die räumlichen Gegebenheiten vor Ort an.

Die Empfehlung wurde auf Wunsch von Siedle nochmals von der io-consultants GmbH & Co. KG beurteilt und auch bestätigt. Das Technikberatungs- und Planungsunternehmen stellte daraufhin die Unterlagen für die Ausschreibung zusammen, in deren Verlauf sich die Lösung von Dematic behauptete. „Letztlich hat sich die Empfehlung als absolut richtig erwiesen. Neben der Performance und dem platzsparenden Format überzeugte uns insbesondere die Möglichkeit, das System mühelos auf die zukünftige Geschäftsentwicklung abstimmen zu können“, erinnert sich Weber. Die io-consultants GmbH & Co. KG unterstützte das Unternehmen im Vorfeld der Installation mit einem umfassenden Modernisierungskonzept und anschließend während der Umsetzungsphase. Dank der präzisen Planung war Siedle bereits wenige Monate nach der Entscheidung zugunsten von AutoStore™ in der Lage, das System in Betrieb nehmen.

Einheitliche IT-Landschaft

Bei Siedle automatisiert das System sowohl die Lagerung als auch die Kommissionierung von Produkten und Komponenten, die direkt an die Kunden geliefert oder am eigenen Produktionsstandort weiterverarbeitet werden. Die Artikel werden in einem Blocklager aufbewahrt, das aus 12.500 Behältern besteht. Die Lagerfläche beträgt lediglich 480 Quadratmeter. Sieben Roboter bewegen sich auf der Fläche und greifen automatisch auf den Behälter zu, sobald die darin befindlichen Artikel angefordert werden. Diese werden anschließend von den Robotern eigenständig zu den Arbeitsstationen befördert, wo sie kommissioniert und zur Weiterverarbeitung in der Produktion oder zur Auslieferung an den Kunden verteilt werden. „Dank der Installation des AutoStore™-Systems können wir die Logistik- und Produktionsprozesse erheblich optimieren und beschleunigen“, fasst Weber zusammen. Zudem überzeugt die hohe Zuverlässigkeit: Fällt ein Roboter aus, übernimmt ein anderer dessen Aufgabe in kürzestmöglicher Zeit. Und zu guter Letzt lässt sich das neue AutoStore™-System auch optimal skalieren: „Bei Bedarf kann es jederzeit erweitert werden, etwa mit zusätzlichen Robotern und Ports“, so Weber.

Das AutoStore™-System wird automatisch über die Lagerverwaltungssoftware SAP WM gesteuert und bedient. Damit alle Funktionen abgebildet werden können, wurde das Dematic-Modul SubSuite eingesetzt. Bei der Lösung handelt es sich um eine von Dematic entwickelte Vorlage zur Steuerung der Materialfluss- und Leitstandaktivitäten. Diese Vorlage ist vollständig in SAP WM integriert. Dabei werden alle maßgeblichen Daten aus dem Miniload-System und dem Palettenlager automatisch in einem System zusammengeführt, sodass einem reibungslosen Ablauf nichts mehr im Wege steht. „Auf diese Weise vereinheitlichen wir unsere IT-Landschaft. Das ist ein entscheidender Vorteil im Hinblick auf den laufenden Betrieb und die damit verbundene Datenauswertung“, so Weber. Die Software übernimmt auch die Sequenzierung des Kommissioniervorgangs. Zu diesem Zweck gruppiert sie einzelne Artikel, ordnet ihnen einen Kommissionierplatz zu und leitet den automatischen Transport der Behälter zu den Arbeitsstationen ein. Die Prozesssteuerung ist direkt in das SAP-System von Siedle integriert. Schnittstellen zu externen Systemen sind somit nicht erforderlich. „Das SAP-System hat stets die Kontrolle. Diese Integration bietet uns vollständige Transparenz in ein und derselben Plattform“, so der Geschäftsleiter.

Fit für die Zukunft

Durch die Investition in das AutoStore™-System hat Siedle dafür gesorgt, dass sein Produktionsstandort in Furtwangen auf Jahre hinaus wirtschaftlich und technisch zukunftsfähig ist. „Die Zusammenarbeit in diesem Rahmen war von einem fairen Umgang miteinander, von klarer Kommunikation und von gezielter Umsetzung geprägt“, resümiert Weber. Auch für weiteres Unternehmenswachstum ist das AutoStore™-System gerüstet. Bereits bei der Installation hat Dematic die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass bei Bedarf kurzfristig drei zusätzliche Kommissionierports in Betrieb genommen werden können. Darüber hinaus sollen in der nächsten Erweiterungsphase bis 2025 zehn weitere Roboter bei laufendem Betrieb eingesetzt werden. „Wir wollten unsere internen Prozesse optimieren, und das haben wir mit dem Projekt erreicht. Wir bedanken uns daher bei Dematic für die sehr gute Zusammenarbeit“, so Christoph Weber, Geschäftsleiter Technik.

Kundenvorteile

  • Die AutoStore™-Anlage konnte im bestehenden Gebäude eingesetzt werden.
  • Mehr Lagerfläche in einem kleineren Bereich
  • 98 % weniger Systemunterbrechungen/-störungen
  • 20 % höhere Effizienz bei der Kommissionierung
  • Verbesserte Kommunikation bei der Kommissionierung
  • 30 % geringere Fehlerquote
  • Mehr Flexibilität durch skalierbare Performance und modulares Design
  • Vereinheitlichte IT-Landschaft 
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