Flexibel oder stationär? Die richtige Lösung für Ihre Lieferkette finden

Die wichtigsten Informationen in Kürze
- Flexible vs. stationäre Automatisierung: Verstehen Sie die Kompromisse, denn jede Anlage hat individuelle Anforderungen.
Hybrider Ansatz: Die Kombination der Stärken von flexibler und stationärer Automatisierung ermöglicht ein ausgewogenes Verhältnis von Anpassungsfähigkeit, Effizienz und Durchsatz.
Der richtige Partner: Stellt sicher, dass Technologie an Ihre Anforderungen angepasst wird – nicht umgekehrt. Dies ermöglicht eine schnellere Amortisation, gestaffelte Investitionen und langfristigen Betriebserfolg.
Alles, was Sie über flexible, stationäre und hybride Automatisierung wissen müssen, um die beste Lösung für Ihre Abläufe zu wählen
Wenn Sie in Automatisierung investieren, beginnt der Druck, Systeme schnell in Betrieb zu nehmen, bereits zu Projektbeginn. Während die Chance, Mehrwert für Ihr Unternehmen zu schaffen, spannend ist, wird dieser Wert erst realisiert, wenn die Automatisierung vollständig einsatzbereit ist. Deshalb ist die Geschwindigkeit der Umsetzung ein entscheidender Faktor bei der Wahl der richtigen Automatisierungsstrategie.
„Sobald Sie vor Ort sind, beginnt die Uhr wirklich zu laufen“, sagt Dave Bull, Vertriebsleiter bei Dematic EMEA. „Bei stationärer Automatisierung mit Fördertechnik und traditionellen automatisierten Lager- und Kommissioniersystemen planen Sie oft 10–15 Jahre im Voraus, und der Bau sowie die Inbetriebnahme können über 14 Monate dauern. In dieser Zeit zahlen Sie Miete für ein Gebäude, das noch keine Produktivität liefert.“
Im Gegensatz dazu können flexible Automatisierungslösungen wie AutoStore™ und Autonome Mobile Roboter (AMRs) bereits in 6–8 Monaten einsatzbereit sein. Das ermöglicht schnellere Implementierung, weniger Tests und schnellere Renditen. Diese Geschwindigkeit ist für viele Unternehmen ein entscheidender Faktor bei der Abwägung von stationären versus flexiblen Lösungen.
In manchen Fällen ist die beste Lösung nicht ausschließlich stationär oder flexibel, sondern eine Kombination aus beiden. Hybride Automatisierung vereint die langfristige Kapazität und Stabilität stationärer Systeme mit der Skalierbarkeit und Geschwindigkeit flexibler Lösungen. Ein Beispiel: Ein Unternehmen nutzt stationäre Förder- und Sortieranlagen für hochvolumige, vorhersehbare Flüsse und setzt gleichzeitig AMRs oder Paletten-Shuttles ein, um saisonale Spitzen, Produktvielfalt oder wechselnde Bestellprofile abzudecken.
„Es gibt keine Universalantwort, wenn es um Automatisierung geht“, sagt Bull. „Manchmal ist flexible Automatisierung eindeutig die richtige Wahl, manchmal macht stationäre Automatisierung Sinn, und in anderen Fällen liefert eine Kombination das beste Ergebnis. Entscheidend ist, zu verstehen, was Sie erreichen wollen, und die Technologie genau auf diese Anforderungen abzustimmen.“
Das richtige Gleichgewicht finden
Für Agilität und Widerstandsfähigkeit konzipiert, hilft flexible Automatisierung, Ihre Abläufe zukunftssicher zu gestalten und langfristiges Wachstum zu ermöglichen. Modulare Technologien wie Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTFs) und AutoStore, gesteuert durch intelligente Software, schaffen skalierbare Systeme, die sich an Ihre sich ändernden Bedürfnisse anpassen. Mit flexibler Automatisierung können Sie Kapazitäten schrittweise erweitern, Personal und Automatisierung auf höhere Effizienz ausrichten und Kosten durch optimierte Arbeitsabläufe senken.
Stationäre Automatisierung umfasst Fördertechnik, Sortieranlagen und Lagersysteme, die für spezifische, wiederkehrende Aufgaben ausgelegt sind. Stationäre Systeme erfordern oft höhere Anfangsinvestitionen und längere Installationszeiten, können jedoch einen konstanten Durchsatz in Betrieben mit vorhersehbarer Nachfrage und stabilen Produktflüssen liefern.
Flexible Automatisierung bietet Skalierbarkeit und Geschwindigkeit, während stationäre Automatisierung auf Dichte und langfristige Effizienz ausgelegt ist. Mit flexiblen Systemen können Unternehmen klein beginnen und mit wachsender Nachfrage erweitern – oft finanziert über Leasing und anpassbar an neue Anforderungen.
„Mit flexibler Automatisierung kaufen Sie, was Sie heute benötigen, und können im Laufe der Zeit erweitern“, erklärt Bull. „Diese Anpassungsfähigkeit zu erreichen, ist schwierig, wenn man versucht, vorherzusagen, wie das Geschäft in 15 Jahren aussehen wird.“ Ein möglicher Nachteil flexibler Systeme sind Risiken wie Lieferanteninstabilität, Kompatibilitätsprobleme oder Einschränkungen bei Bauhöhe und Lagerdichte.
Stationäre Automatisierung hingegen punktet bei der maximalen Nutzung vertikaler Flächen und der schnellen Abwicklung hochvolumiger, wiederkehrender Aufgaben. Diese Systeme erfordern häufig längere Vorlaufzeiten, höhere Anfangsinvestitionen und verursachen während der Installation mehr Unterbrechungen. Im Gegensatz zu flexiblen Lösungen lassen sich stationäre Systeme nur schwer verschieben oder umnutzen, weshalb sie am besten für Betriebe mit stabiler Nachfrage und vorhersehbaren Produktflüssen geeignet sind.
Flexibel vs. stationär: Wichtige Entscheidungsfaktoren
Schnellere Produktivität
Flexible Automatisierungssysteme sind in 6–8 Monaten einsatzbereit, während stationäre Systeme 14 Monate oder länger benötigen.
Anpassungsfähigkeit
Flexible Automatisierungssysteme lassen sich bei Bedarf umkonfigurieren, während stationäre Systeme schwerer zu verschieben oder anderweitig zu nutzen sind.
Betriebliche Widerstandsfähigkeit
Bei einem flexiblen System wie AMRs wirkt sich der Austausch einer einzelnen Einheit für Wartungsarbeiten nicht auf den Durchsatz aus, während stationäre Systeme in der Regel geplante Stillstandszeiten erfordern.
Investitionszeitpunkt
Flexible Automatisierung ermöglicht gestaffelte Investitionen und Leasingoptionen, während stationäre Systeme häufig höhere Anfangsinvestitionen erfordern.
Wachstumsstrategie
Flexible Automatisierung erlaubt einen kleinen Einstieg mit schrittweiser Erweiterung, während stationäre Systeme oft für 10–15 Jahre im Voraus geplant werden müssen.
Intelligente Weiterentwicklung
Flexible Automatisierung kann auf bestehender Grundlage zusätzliche Anpassungsfähigkeit bieten, während stationäre Systeme oft Einschränkungen bei Nachrüstungen haben.
Hybrid – das Beste aus beiden Welten
Viele Betriebe benötigen sowohl einen stabilen Kern als auch eine flexible Peripherie. Stationäre Automatisierung bewältigt hochvolumige, wiederkehrende Abläufe effizient, während flexible Systeme Spitzenlasten abfangen, Produktvielfalt managen oder Omnichannel-Fulfillment unterstützen können. Mit dem hybriden Ansatz lassen sich flexible Module zu bestehenden Systemen hinzufügen oder neue Technologien nach und nach integrieren, ohne die bestehenden Anlagen ersetzen zu müssen.
Ein aktuelles Projekt bei einem führenden 3PL zeigte, wie die Kombination von stationärer und flexibler Automatisierung die Kapazität und Anpassungsfähigkeit in derselben Anlage steigern kann. Das Unternehmen nutzte Hochregal-Palettenlager mit Paletten-Shuttles für Bulk-Volumina, während AMRs traditionelle Förder- und Einschienenbahnsysteme am vorderen Bereich ersetzten.
Früher hätte der Kunde lange Förderstrecken für Paletten verlegt, um jede Ecke des Lagers zu erreichen – selbst wenn dort nur wenige Paletten pro Stunde bewegt wurden. Mit AMRs konnte der Logistikanbieter Investitionen in permanente Infrastruktur vermeiden und Roboter genau dort einsetzen, wo sie benötigt wurden.
Stationäre Systeme liefern weiterhin das Rückgrat für hochvolumige Lagerung und Kommissionierung, während AMRs flexible Agilität hinzufügen. „Die AMRs boten Flexibilität sowohl in der Skalierung als auch in der Nutzung“, erklärt Bull. „Dieser Kunde kann die neuen Funktionen mit minimalen Änderungen einsetzen, während ein Förderband die Installation einer völlig neuen Linie erfordert hätte.“
Lösungsorientierte Methodik von Dematic
Die Entscheidung zwischen flexibler und stationärer Automatisierung – oder einem hybriden Ansatz – ist nicht einfach. Der richtige Partner macht diese Entscheidungen klar, trifft sie richtig und bietet langfristige Unterstützung. Dematic kann die passende Automatisierungslösung (flexibel, stationär oder hybrid) bereitstellen, indem ein „technostischer“ Ansatz verfolgt wird: Die Technologie wird an die Bedürfnisse jedes Betriebs angepasst, statt eine einzelne Option aufzudrängen.
Die Dematic Software macht dies möglich. Unsere Plattform verbindet AMRs, Paletten-Shuttles, AutoStore, Robotik und AGVs zu einem einzigen System, das Echtzeit-Transparenz, vorausschauende Einblicke und intelligenteres Planen ermöglicht.
Die Dematic Lifecycle Solutions & Services sorgen dafür, dass bestehende Anlagen mit maximaler Effizienz arbeiten, bieten globalen Service-Support und liefern Modernisierungsoptionen sowie branchenführendes Fachwissen, damit Ihre Abläufe auch in Zukunft skalierbar bleiben.
„Wir installieren nicht einfach nur Anlagen“, sagt Bull. „Wir liefern eine Lösung für den gesamten Betrieb.“