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Warum die Partnerschaft von Dematic mit Google Cloud einen Paradigmenwechsel für die Supply-Chain-Industrie darstellt

20. Januar 2023

Dematic and Google Cloud leaders discuss why this partnership will transform the Supply Chain Industry

Hier geht es um nichts Geringeres als die Verbindung von zwei Welten, um die Supply Chain Execution der Kunden zu verbessern, die Resilienz der Lieferketten zu stärken und neue Technologien anzubieten: die jahrzehntelange Erfahrung von Dematic zusammen mit der hochmodernen Cloud von Google, die auf Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML) basiert.

Die Transformation der Supply-Chain-Industrie ist eine große Aufgabe. Dabei spielen für Dematic mit Blick auf die Zukunft vor allem starke Partnerschaften eine wichtige Rolle. Mit Google Cloud hat Dematic einen Partner gefunden, dessen Grundwerte, Kultur und Strategie zu den eigenen Werten und Plänen passen. Gemeinsam wollen beide Unternehmen die Supply-Chain-Industrie transformieren, indem sie die reine Lagerverwaltung hinter sich lassen und in das neue Zeitalter der Lageroptimierung übergehen. Mit dieser völlig neuen Ausrichtung erhält Dematic die Möglichkeit, zahlreiche Lösungen zu entwickeln und einzusetzen, die auch den E-Commerce und das Omnichannel-Fulfillment auf wichtigen vertikalen Märkten betreffen.

Samrah Khan, Global Head of Supply Chain Technology Partnerships bei Google, und Irfan Bharde, Vice President of Software Commercial Acceleration bei Dematic, erläuterten die Gründe für die Zusammenarbeit und machen deutlich, welche Herausforderungen vor ihnen liegen und wie sich diese Partnerschaft auf die gesamte Supply-Chain-Industrie auswirkt.

Samrah Khan: Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Wenn man sich die Supply-Chain-Industrie ansieht, erkennt man eine drastische Veränderung gegenüber der Situation vor drei Jahren. Dies hat zu zahlreichen Herausforderungen für Unternehmen und Verbraucher geführt. Es gibt einige Entwicklungen, die wir sehr häufig beobachten konnten: Zunächst waren da die großen Herausforderungen im E-Commerce, die durch die Pandemie entstanden sind. Es gab große Probleme aufgrund von Bestellmengen, Kundenbedarf usw. Dann gab es eine gewaltige Störung durch die Warenknappheit. Und außerdem verändert sich das Verbraucherverhalten zurzeit durch die Urbanisierung.

Samrah Khan: Ja. Hier wird häufig der Fall genannt, dass jemand ein neues Auto bestellt und ihm mitgeteilt wird, dass die Lieferzeit 18 Monate beträgt. Doch abgesehen von diesen konkreten Störungen hat ein grundlegender Wandel des Kaufverhaltens stattgefunden. Ich selbst bin ein gutes Beispiel: Ich kaufe zu 90 % online ein – für mich und für meine Familie. Ich habe keine Lust mehr, zum Einkaufen in ein Geschäft oder ein Einkaufszentrum zu fahren. All das führt zu einem gewaltigen Druck auf die Lieferketten. Mit Dematic haben wir nun einen Partner gefunden, der seit Jahrzehnten erfolgreich an der Entwicklung von Lösungen für diese Herausforderungen auf der Verbraucherseite arbeitet. Gemeinsam können wir die Zukunft der Lieferketten sichern. Mit der offenen, sauberen Cloud und der einheitlichen Datenplattform von Google sind die Kunden von Dematic vorbereitet, um mit künftigen Störungen besser umzugehen.

Irfan Bharde: Ich denke, Samrah hat es sehr gut zusammengefasst. Aus der Sicht von Dematic kann ich sagen, dass unsere Kunden mit Herausforderungen bei der Abwicklung konfrontiert sind, die durch den E-Commerce, steigende Bestellmengen und sich ständig verändernde Anforderungen verursacht werden – während die Komplexität der Auftragsprofile ständig zunimmt. Kommen dann noch Störungen der Lieferketten hinzu, ist das für unsere Kunden eine große Belastung. Das wird uns bewusst, wenn wir über unsere eigene Erfahrung als Verbraucher nachdenken: Wir alle wollen, dass unsere Bestellung sofort geliefert wird, wenn nicht sogar noch schneller. Die Pandemie hat dazu beigetragen, dass sich diese Entwicklung beschleunigt hat, und sie wird zur neuen Normalität gehören. Um mit diesen Herausforderungen umgehen zu können, benötigen unsere Kunden Lösungen und Produkte, die anpassbar, flexibel und skalierbar sind.

Irfan Bharde: Wir haben lange und intensiv darüber nachgedacht, wie wir den Umstieg auf zukunftsfähige Lösungen schaffen, und uns ist Folgendes klar geworden: Wir müssen sehr sorgfältig vorgehen, wenn wir Lösungen entwickeln, die auf Cloud-Software, Künstlicher Intelligenz und Robotik beruhen – also auf Elementen, die bislang nicht zu mechatronischen Lösungen gehört haben. Und dann haben wir uns überlegt, wie wir das beste Kundenerlebnis bieten können.

Irfan Bharde: Wir haben schon früh über eine Partnerschaft mit Google nachgedacht, und zwar aus mehreren Gründen: Erstens hat Google ein enormes Know-how in der Cloud-Technologie, das uns helfen dürfte, unsere bestehende Technologie- und Wachstumsstrategie schneller umzusetzen. Der zweite Grund ist, dass die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen wie Google zu einer nachhaltigen Veränderung unserer Branche führen wird. Google ist Technologieführer bei Maschinellem Lernen, KI und Datenanalyse. Mit Google können wir unser bisheriges Angebot auf eine noch nie dagewesene Weise ausbauen. Besonders angenehm an der Partnerschaft ist, wie gut unsere Technologie- und Geschäftspläne mit der Roadmap von Google übereinstimmen. Im Mittelpunkt steht eine datenbasierte Lieferkette. Es soll darauf hinauslaufen, dass Lieferketten über den einzelnen Betrieb hinaus optimiert werden, um eine echte End-to-end-Umgebung zu schaffen. Genau das ist es, was die Zusammenarbeit mit Google so spannend macht.

Irfan Bharde: Das ist eine gute Frage, denn es ist unheimlich spannend, darüber nachzudenken. Als erstes fällt mir dazu ein, dass wir in der Lage sein werden, superkomplexe Probleme für unsere Kunden zu lösen. Wir werden unseren Kunden eine bessere Vorhersehbarkeit, Transparenz und Flexibilität in der Lieferkette bieten können, damit sie ihre operativen und geschäftlichen Ziele erreichen. Mit Google als Partner werden wir außerdem besser in der Lage sein, mit neuen Trends in der Digitalisierung und im E-Commerce umzugehen, um unsere Kunden grundlegend bei der Maximierung ihrer Rentabilität zu unterstützen. Und dabei wollen wir stets das beste Kundenerlebnis bieten, insbesondere in Bezug auf Schnelligkeit und Skalierbarkeit.

Irfan BhardeGanz genau. Mit Cloud-nativen Lösungen können wir Software-Services anbieten, ohne den Betriebsablauf beim Kunden zu stören. Für unsere Branche ist es eine absolute Neuerung, wenn wir im laufenden Betrieb Updates oder Releases bereitstellen können. Und wenn wir heute noch über die Verwaltung eines Lagers nachdenken, wird es mit unseren Services möglich sein, von der Lagerverwaltung auf den Lagerbetrieb umzustellen. Besser noch: auf die Lageroptimierung.

Samrah Khan: Ja, so ist es. Die Lageroptimierung von Dematic bezieht den gesamten operativen Ablauf eines Unternehmens mit ein. Die Lieferketten der Zukunft werden datenbasiert sein, daran führt kein Weg vorbei. In den letzten 10 Jahren ist die Menge an verfügbaren Daten bereits enorm gestiegen. Nun geht es darum, diese Daten in eine nutzbare Form herunterzubrechen und dann mithilfe von KI Verbindungen herzustellen. Dadurch können die Kunden von Dematic ihre relativ anfälligen Lieferketten in nachhaltige, resiliente Lieferketten transformieren.

Samrah Khan: Wenn wir mit Unternehmen sprechen, fragen sie uns nach primären Funktionen, mit denen sie ihre digitale Transformation beschleunigen können – die dann zusammen eine Cloud für die Transformation bilden:

  • eine Cloud für Daten mit zusätzlicher Intelligenz
  • eine Cloud für offene Infrastruktur, die ihnen Freiheit verschafft
  • eine Cloud zur Zusammenarbeit, die Verbindungen zwischen Partnern, Kunden und Lieferantennetzwerken herstellt

Und bei der Umsetzung all dieser Funktionen unterstützen wir ihre ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele.

Samrah Khan: Google unterstützt seine Kunden bereits jetzt auf dem Weg in eine kohlenstofffreie Zukunft, um die Lieferketten resilient zu machen, damit sie nicht so leicht zusammenbrechen. Dabei konzentrieren wir uns darauf, wie Risiken vorhergesagt und Warnungen ausgelöst werden. Dies gilt sowohl für den Materialfluss und den Lagerbetrieb als auch für die Rentabilität.

Irfan Bharde: Dematic hat eine Vorstellung von Nachhaltigkeit, die auf Menschen, Prozessen und Produkten beruht. Durch die Partnerschaft mit Google können wir für jedes dieser Elemente Daten in einer Weise nutzen, die bislang nicht möglich war. Wir betrachten Nachhaltigkeit als eine Art geschlossenen Kreislauf. Wenn man genauer hinschaut, beginnt Nachhaltigkeit bereits mit einem nachhaltigen und durchdachten Design und zieht sich dann durch den gesamten Produktlebenszyklus hindurch. Daher können wir Fragen wie „Was machen wir mit dem Abfall, und wie können wir die Menge an Abfall reduzieren?“ und „Wie können wir die Sicherheit der Arbeitskräfte verbessern?“ ganzheitlich betrachten. Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eine Optimierung der Betriebsabläufe automatisch zu mehr Nachhaltigkeit führt. Denken Sie nur an die unterschiedliche Beladung von Paletten – durch datengesteuerte Automatisierung können wir dafür sorgen, dass mehr Produkte auf weniger Paletten verpackt werden. Eine effizientere Beladung und damit weniger Paletten bedeutet, dass weniger Lkw für den Transport benötigt werden, und das bedeutet, dass weniger Lkw auf den Straßen unterwegs sind. Und das ist gut für die Umwelt.

Samrah Khan: Wir betrachten die Branchen auf der Makroebene. Wenn wir eine nachhaltigere Lieferkette erhalten wollen, müssen wir den Bedarf genau voraussagen, um den Lagerbestand zu optimieren und für die richtige Menge an Nachschub zu sorgen.

Samrah Khan: Unbedingt. Und dabei spielt Google eine wichtige Rolle. Bei unerwarteten Ereignissen macht es für unsere Kunden und Partner einen enormen Unterschied, ob sie Risiken in Bezug auf den Lagerbestand vorhersehen können oder nicht. Zusammen mit unseren Partnern können wir einen umfassenden Datenaustausch ermöglichen und eine Kreislaufwirtschaft aufbauen. Wenn man die Welt der Daten betrachtet, werden Daten meist in drei Kategorien unterteilt:

  • Daten, die unsere Kunden haben und besitzen (private Daten)
  • Daten, die aus Interaktionen zwischen unseren Kunden und ihren Partnern stammen (Community-Daten)
  • Daten, die sich auf äußere Umstände beziehen, zum Beispiel auf das Wetter (öffentliche Daten)

Wenn wir die Aussagekraft der einzelnen Datenkategorien mithilfe einer einzelnen Plattform zusammenführen (und zusätzlich das Know-how von Dematic im Bereich Lagerautomatisierung nutzen), können wir den Kunden helfen, künftige Probleme mit ihren Lieferketten besser zu erkennen.

Irfan Bharde: Wenn Sie das Portfolio von Dematic betrachten, gibt es einen gesamten Lösungskatalog für den E-Commerce, der die Auftragsabwicklung betrifft, unter anderem durch die Verwaltung komplexer Auftragsprofile, die Reduzierung der Zykluszeiten und die Beschleunigung der Auftragsabwicklung. Genau dafür sind diese Lösungen vorgesehen, und das leisten sie auch bereits. Aber jetzt können wir die Partnerschaft mit Google und die Cloud-Daten nutzen, um unsere Lösungen so zu verbessern, dass sie sogar noch komplexere Probleme lösen. Einzelhandels- und Fertigungsunternehmen wünschen sich Funktionen zur Entscheidungsunterstützung und für vollständig autonome Leistung, um ihren Fortbestand und ihr Wachstum zu sichern. Mit unserem auf Cloud-Lösungen gestützten Portfolio können wir ganz andere Kombinationen von stationären und autonomen mobilen Lösungen auf Basis von KI und ML anbieten, um die Koordinierung der Ressourcen und die Leistung im Lager zu verbessern. Aktuell sind nur 20 % der Lager weltweit automatisiert. Daher ist dies auch für teilautonome Lager eine gewaltige Entwicklungsmöglichkeit.

Samrah Khan: Bei Kunden und Partnern bemühen wir uns immer um eine gemeinsame Ausrichtung in Bezug auf unsere Grundwerte: In unserer Unternehmenskultur steht der Mensch im Mittelpunkt, und wir setzen auf einen empathischen Führungsstil. Die Lagerautomatisierung bekommt eine neue Bedeutung, und Dematic gehört zu den zentralen Unternehmen, die diesen Wandel vorantreiben, bei dem der Kunde im Mittelpunkt steht. Google Cloud ist stolz darauf, Dematic auf diesem Weg zu begleiten.

Irfan Bharde: Das sehe ich auch so. Und mit Blick auf die Zukunft ist völlig klar, dass die Lieferketten dringend transformiert werden müssen. Damit meine ich: Heute konzentrieren wir uns stark auf die Intralogistik, auf die Optimierung des Materialflusses innerhalb eines Lagers. Doch allmählich geht die Entwicklung in Richtung Supply Chain Execution, und das umfasst zu einem gewissen Grad die Optimierung von Handel und Logistik in gesamten Unternehmen. Wir möchten eine solche Optimierung der Lieferketten durch Nutzung eines Daten-Ökosystems erreichen.

Irfan BhardeJa, so ist es. Wenn man sich die gesamte Technologie anschaut, die Google im Laufe der Jahre entwickelt hat, ist dieses Unternehmen offensichtlich Experte für die Einrichtung von Daten-Ökosystemen, die wir alle nutzen und von denen wir profitieren. Durch die Zusammenarbeit von Google und Dematic erhalten wir die Gelegenheit, ein produktives und belastbares Ökosystem speziell für unsere Kunden aufzubauen – eines, mit dem sie ihre eigenen Abläufe in einer bislang nicht für möglich gehaltenen Weise optimieren können. Dadurch erhalten unsere Kunden Zugang zu noch aussagekräftigeren Daten, damit sie noch zuverlässiger und schneller intelligentere Entscheidungen treffen können. Das ist eine Win-Win-Situation für uns und unsere Kunden. So können wir die Herausforderungen von morgen erkennen und bereits heute lösen.

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